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217934

(2001) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Der Fall Dietrich von Oppen und die Dortmunder "Waschanlage"

Klaus Ahlheim

pp. 311-323

Seit dem Fall des renommierten Germanisten Schneider/Schwerte weiß zumindest die interessierte Öffentlichkeit, wie perfekt man Biographien umdeuten und verfälschen, wie man (die nationalsozialistische) Vergangenheit verleugnen und vertuschen kann, wie man zweimal erfolgreich Karriere machen konnte — einmal vor und einmal nach 1945 — und wie eine diskrete Mitwisserschaftl das alles deckte. Der Fall des Dietrich von Oppen ist zweifelsohne weniger spektakulär, weniger abenteuerlich, er ist alltäglicher gewissermaßen und gerade deshalb exemplarisch. Von Oppen ist ganz nahe am Normalfall jener Generation von Wissenschaftlern, die ihre Karriere im NS-Staat erfolgreich begannen und nach 1945 erfolgreich fortsetzen konnten, denen es ihr professionsbedingter Opportunismus möglich machte, zunächst überzeugte Nationalsozialisten und dann überzeugte Demokraten zu sein.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99644-2_13

Full citation:

Ahlheim, K. (2001)., Der Fall Dietrich von Oppen und die Dortmunder "Waschanlage", in C. Klingemann, M. Neumann, K. Rehberg & I. Srubar (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 311-323.

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