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221020

(1998) Einheit und Widerspruch II, Stuttgart, Metzler.

Rousseau

Hans Heinz Holz

pp. 145-166

Jean Jacques Rousseau — es ist schwer zu sagen, was an seinem Werk eigentlich so elementar, so überwältigend, so unentrinnbar auf seine Zeitgenossen gewirkt hat. Schon Madame de Staël sagte von ihm, er habe nichts entdeckt, aber alles entflammt. Mit Rousseau entsteht ein neues Genre in der Philosophie: die Selbstdarstellung des privaten Ich als anthropologisches und geschichtsphilosophisches Paradigma. Descartes hatte die Autobiographie seines Denkwegs als eine Phänomenologie der Erkenntnis und nicht als Beschreibung seines Lebens verfasst. Anders Rousseau; er macht sich selbst zum philosophischen Ereignis. Nicht was er darstellt, ist das eigentlich Bewegende, nicht die Gedanken, nicht einmal die Empfindungen, sondern dass er es darstellt mit dem Anspruch, es müsse gehört und beachtet werden und für andere interessant sein.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03707-7_6

Full citation:

Holz, H.H. (1998). Rousseau, in Einheit und Widerspruch II, Stuttgart, Metzler, pp. 145-166.

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