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148714

(1991) Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer.

Immanente Wahrnehmung und temporale Horizonte

Stephan Strasser

pp. 8-12

Husserl entwickelt seine Theorie der inneren Erfahrung im allgemeinen und der immanenten Wahrnehmung im besonderen am deutlichsten im ersten Buch seiner "Ideen… ". Sie spielt eine entscheidende Rolle im Rahmen seiner "Fundamentalbetrachtung". Nach dem Vollzug der transzendentalen Urteilsenthaltung, die Husserl έποχή nennt, bleibt dem Phänomenologen als Forschungsobjekt das Bewußtsein "in seinem absoluten Eigensein" übrig. Das "phänomenologische Residuum" soll zum Feld einer neuen Wissenschaft werden, das "der Phänomenologie" (Hua III, 68). Zugang zu diesem Feld gewinnt der Forscher aber ausschließlich durch Akte der immanenten Wahrnehmung. Nur auf diesem Wege kann er das absolute Eigensein des Bewußtseins und des Bewußtseinslebens erkennen. In diesem Innenbereich gibt es kein Erscheinen durch Abschattungen. Wo kein räumliches Sein im Spiel ist, hat auch "die Rede von einem Sehen von verschiedenen Standpunkten aus, in einer wechselnden Orientierung … nach verschiedenen Perspektiven, Erscheinungen, Abschattungen keinen Sinn" (Hua III, 80).

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-2484-3_2

Full citation:

Strasser, S. (1991). Immanente Wahrnehmung und temporale Horizonte, in Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer, pp. 8-12.

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