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199788

(2011) Benjamin-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Walter Benjamins »Anfänge« sind zum großen Teil Anfänge im besten Sinne. Die Arbeiten aus den Jahren 1910 bis 1915 sind literarische Versuche in verschiedenen Genres, Tagebuchaufzeichnungen, Artikel, die entschiedene Stellungnahmen für die Wickersdorfer Idee und die Ziele der Jugendkulturbewegung darstellen, Besprechungen, literaturkritische Arbeiten, Reflexionen zu aktuellen Themen und programmatische Reden. Sie lassen sich in ein Gradnetz einordnen, dessen Öffentlichkeit von der privaten Notiz über Zirkulare bis zu namentlich gekennzeichneten Artikeln reicht und dessen Verständlichkeit sich von exoterischen Polemiken bis zu esoterischen Selbstverständigungsversuchen abstuft. Wynekens Grundsatz, daß es das »Ziel der Schule sei, in unserer Zeit den jungen Menschen zum Mitglied der künftigen Gesellschaft zu erziehen« (1, 64), ist ebenso fundamental wie die Idee der Jugend, um deren Realität es dem jungen Benjamin geht. Der Brief, mit dem er sich 1915 von seinem Lehrer lossagt, evoziert diese ›Idee der Jugend‹ als sein Eigenstes: »Mit ihr zu leben ist das Vermächtnis, das ich Ihnen entwinde« (264).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05278-0_5

Full citation:

Regehly, T. , Fenves, P. , Fetscher, J. , Steiner, U. , Hamacher, W. , Honneth, A. , Lindner, B. , Skrandies, T. , Gagnebin, J. , Hillach, A. , Brüggemann, H. (2011)., Messianismus, Ästhetik, Politik, in B. Lindner, T. Küpper & T. Skrandies (Hrsg.), Benjamin-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 107-300.

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