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Grundlagen und Methodik der somatischen Behandlungsverfahren in der Psychiatrie

M. Müller

pp. 384-387

Man gibt sich heute häufig zu wenig Rechenschaft über den Einfluß, den das Aufkommen der somatischen Behandlungsverfahren in der Mitte der Dreißigerjahre dieses Jahrhunderts auf die gesamte Psychiatrie ausgeübt hat. Er liegt auf theoretischem wie auf praktischem Gebiet. Der Anspruch, schizophrene Psychosen heilen zu können, gab den Anstoß zu einer Revision der bisherigen Auffassung eines "Prozeßgeschehens' mit eigengesetzlichem, in den Defekt ausmündenden Verlauf, und — nicht zuletzt zu Vergleichszwecken — zu genaueren Untersuchungen über den spontanen Ausgang. Gleichzeitig wurde nicht nur die Frage der nosologischen Einheit der endogenen Psychosen, sondern auch ihre Ätiologie und Pathogenese neu aufgerollt. Das Studium der psychopathologischen und neurochemischen Eigenwirkungen der neuen Methoden und ihrer Interferenz mit dem psychotischen Geschehen verlieh der Forschung über die pathophysiologischen und neurochemischen Grundlagen der Erkrankungen mächtige Impulse.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-00726-6_10

Full citation:

Müller, M. (1963)., Grundlagen und Methodik der somatischen Behandlungsverfahren in der Psychiatrie, in J. C. Brengelmann, F. Cornu, H. Ey & H. J. Eysenck (Hrsg.), Grundlagen und Methoden der klinischen Psychiatrie, Dordrecht, Springer, pp. 384-387.

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