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137067

(1936) Methodenlehre der Sozialwissenschaften, Wien-New York, Springer.

Wissenschaftstheorie und Metaphysik

Felix Kaufmann

pp. 110-121

Nach den methodologischen Einzelerörterungen der vorangegangenen Kapitel wollen wir uns nunmehr über die Bedeutung des methodologischen Denkens für die Wissenschaft prinzipielle Rechenschaft ablegen. Sie liegt in der Besinnung erstens auf die Ziele des wissenschaftlichen Denkens und zweitens auf die Wege zu diesen Zielen. Hieraus aber folgt bei weiterer Überlegung, insbesondere unter Berücksichtigung der Ergebnisse, die unsere Analyse des Denkens a priori zutage gefördert hat, daß entgegen der herrschenden Auffassung eine scharfe Scheidung zwischen Wissenschaft einerseits und Methodenlehre als Wissenschaftstheorie andererseits nicht besteht; denn die Reflexion auf Ziele und Wege des wissenschaftlichen Verfahrens ist ein unentbehrlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Denkens selbst und der Streit um die Bedeutsamkeit methodologischer Erörterungen für die Wissenschaft kann demgemäß nur darum gehen, bis zu welcher Breiten- und Tiefenschichte diese Besinnung erfolgen soll.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-7091-6001-5_7

Full citation:

Kaufmann, F. (1936). Wissenschaftstheorie und Metaphysik, in Methodenlehre der Sozialwissenschaften, Wien-New York, Springer, pp. 110-121.

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