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215939

(2005) Weltentwurf und Reflexion, Stuttgart, Metzler.

Gesellschaft

Gegenständliche Tätigkeit, Arbeit, Praxis

Hans Heinz Holz

pp. 580-600

Die »exzentrische Positionalität« des Menschen, also die Tatsache, daß er sich setzt, indem er sich außer sich setzt — in äußere Zwecke, in Produkte seiner Tätigkeit —, ist der in der biologischen Verfassung seiner Leiblichkeit begründete anthropologische Aspekt des menschlichen Daseins, dessen gnoseologisches Korrelat die von Husserl herausgearbeitete »Intentionalität« des Bewußtseins darstellt. Wir haben gesehen, daß Marx diese exzentrische Positionalität auf die Extensionalität der natürlichen Welt bezieht: »Ein Wesen welches seine Natur nicht außer sich hat, ist kein natürliches Wesen«. Es ist aber etwas anderes, die eigene Natur außer sich zu haben wie der Stein oder die Pflanze, die in Wechselwirkung mit anderen Seienden außer ihnen stehen, woraus ihnen ihr Sosein wird (Widerspiegelung als universelle Seins-Relation); und etwas anderes, dieses Außer-sich-sein, das die eigene Natur bestimmt, als Gegenstand und Produkt der eigenen Tätigkeit zu setzen. Marx geht folgerichtig vom »natürlichen Wesen« zum »gegenständlichen Wesen« über: »Ein Wesen, welches keinen Gegenstand außer sich hat, ist kein gegenständliches Wesen«: Doch genügt es nicht, daß ein Mensch sich selbst durch einen Gegenstand setzt (und dieses »durch« hat sowohl die Bedeutung eines Instrumentalis — vermittels des Gegenstandes — wie auch eines Transitivs — durch den Gegenstand hindurch).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00092-7_20

Full citation:

Holz, H.H. (2005). Gesellschaft: Gegenständliche Tätigkeit, Arbeit, Praxis, in Weltentwurf und Reflexion, Stuttgart, Metzler, pp. 580-600.

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