Newsletter of Phenomenology

Keeping phenomenologists informed since May 2002

Repository | Book | Chapter

217625

(2019) Zur Kritik der regressiven Vernunft, Dordrecht, Springer.

Die Dialektik der Aufklärung in den Niederlanden

Frederik Gelder

pp. 245-269

Der Titel "Dialektik der Aufklärung in den Niederlanden" wird in seiner Mehrdeutigkeit entfaltet: einerseits in der Rezeption des Buches in den Niederlanden seit 1947, andererseits wird auf einen inzwischen kaum noch bekannten Grundsatzstreit innerhalb der Horkheimer-Gruppe eingegangen, der dem Buch vorausgegangen war. Diese Auseinandersetzung bezog sich auf zwei, bis weit in die Nachkriegszeit hinein heftig diskutierte Deutungen des Praxisbegriffs. Ein aus dem Marxismus kommendes Basis-Überbau-Modell, von Henryk Grossmann vertreten, stand dem Ansatz Franz Borkenaus gegenüber, der, Horkheimer folgend, psychoanalytische Begriffe in die Geschichtsschreibung eingeführt hatte. Gegenstand der Auseinandersetzung war der holländische Befreiungskrieg gegen Spanien und der Ursprung des modernen Freiheits-, Wissenschafts- und Individuumsbegriffs im 17. Jahrhundert. Erst aus diesen Zusammenhängen wird verständlich, weshalb die Dialektik der Aufklärung (als Buch) vieles, aber keine Kritik der politischen Ökonomie enthält.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-22411-0_13

Full citation:

Gelder, F. (2019)., Die Dialektik der Aufklärung in den Niederlanden, in G. Schmid Noerr & E. Ziege (Hrsg.), Zur Kritik der regressiven Vernunft, Dordrecht, Springer, pp. 245-269.

This document is unfortunately not available for download at the moment.