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218170

(2014) Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Klassifikation (classement)

Susanne Völker , Stephan Trinkaus

pp. 148-153

Klassifikation meint die Einteilung von Dingen oder Objekten in *Klassen. Klassifikationen ordnen zu, grenzen ab, fixieren Beziehungen und stellen damit spezifische Ordnungen her. Émile Durkheim und Marcel Mauss beziehen in ihrem grundlegenden Aufsatz von 1901/02 »Über einige primitive Formen von Klassifikation« diese ›Ordnung der Dinge‹ auf Formen menschlichen Zusammenlebens. In der vor allem verwandtschaftlichen Gliederung traditionaler Gesellschaften, ihren Clans, Phratrien und Heiratsklassen meinen sie die Vorbilder der ersten Begriffe, den Ursprung des klassifikatorischen Denkens identifizieren zu können. Dabei entwickeln sie eine doppelte Perspektive: Geht das klassifikatorische Denken einerseits auf die *Relationen innerhalb menschlicher Gruppen zurück, so wirken diese Klassifikationssysteme als den einzelnen übersteigende Kollektiworstellungen, als gesellschaftliche Moral auf die Beziehungen der Menschen untereinander.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_31

Full citation:

Völker, S. , Trinkaus, S. (2014)., Klassifikation (classement), in G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 148-153.

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