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Begriffliche Mathematik

Mechthild Koreuber

pp. 71-111

Was aber waren Noethers Auffassungen von Mathematik, und was waren ihre Methoden? Mit der tradierten, etwa durch Weyls Nachruf eingeübten Fokussierung der Analyse ihres mathematischen Wirkens auf die Algebra als Forschungsgebiet und der Axiomatik als methodischem Ansatz geht eine Einengung einher, die den Blick für andere Lesarten verstellt. "Begriffliche Mathematik" nannte Alexandroff in seiner Gedenkrede zu Ehren Noethers im September 1935 die von ihr vertretene Auffassung. Das Wort begrifflich ist in der Mathematik anders als beispielsweise in der Philosophie relativ unbelastet von theoretischen Auseinandersetzungen, vermutlich, da es auch nach seiner Prägung durch Alexandroff kaum Verwendung fand, ein Umstand, der sich für dieses Vorhaben als Vorteil erweist. Mit einer Untersuchungsstruktur von Auffassung und Methode ist es möglich, zu einem tieferen Verständnis der Arbeiten Noethers zu gelangen, ihr Wirken als Lehrende genauer in den Blick zu nehmen und die Anonymität ihres Einflusses aufzuheben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-44150-3_2

Full citation:

Koreuber, M. (2015). Begriffliche Mathematik, in Emmy Noether, die Noether-Schule und die moderne Algebra, Dordrecht, Springer, pp. 71-111.

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