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223946

(2011) Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Spiegelbilder

Ein Beitrag zur Bilder-Skepsis

Käte Meyer-Drawe

pp. 157-169

Walter Müller plädiert für eine Bilder-Skepsis. Hinter ihr verbirgt sich keine kulturpessimistische Sorge darum, dass Bilder den pädagogischen Alltag überfluten und dem altehrwürdigen Wort das Privileg bestreiten. Es geht im Gegenteil darum, die Eigenmacht der Bilder aufzuweisen, ohne die Bedeutung der Sprache zu mindern. Kritisch beäugt werden daher Voreingenommenheiten gegenüber Bildern, die um den Verlust der Wirklichkeit und Wahrheit bangen. In Zweifel gezogen werden auch Befürchtungen, dass im Rahmen der Pädagogik der Logos abdanken und einer destruktiven Kritikasterei das Feld überlassen muss. Ob man nun gegen oder für Bilder kämpft, in der Kompromisslosigkeit des Einsatzes erspäht der Skeptiker, dass beide Einstellungen auf den gleichen Voraussetzungen ruhen: " zum einen auf einer hierarchischen Einschätzung des Wahrheitsgehaltes von Wort und Bild sowie des Realitätsgehaltes von unmittelbarer und bildlich vermittelter Erfahrung […]; zum anderen auf einer Verkürzung des Bildbegriffs auf seine medialen Funktionen und Bedeutungen […]." Beide Überzeugungen halten einer genaueren Betrachtung nicht stand, wie Walter Müller zeigt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92824-1_9

Full citation:

Meyer-Drawe, K. (2011)., Spiegelbilder: Ein Beitrag zur Bilder-Skepsis, in M. Erhardt, E. Witte & F. Hörner (Hrsg.), Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 157-169.

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