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Über Wittgenstein

Rudolf Haller

pp. 13-20

Der Sinn der Menschen für Lob und Dankbarkeit, die Lust zu feiern und schließlich die Gewohnheit bringen es mit sich, daß die bloße Tatsache eines bestimmten Abstandes von Jahren nach Geburt von Menschen (wie dann auch von menschlichen Werken) ausreicht, um ihrer in besonderer Weise zu gedenken. So bei den Lebenden wie den Toten. Als Wittgenstein 1949 sechzig Jahre alt wird, gibt es keine Feier, keine Festschrift, keine Notiz in der Presse, schon gar nicht in Österreich. Ganz abgesehen davon, daß er zu diesem Zeitpunkt tatsächlich in Wien war — er weilte am Krankenbett seiner Schwester Hermine — denn in Österreich hätte man gemeinhin doch nicht gewußt, wen man da zu ehren hätte.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-30086-2_1

Full citation:

Haller, R. (1990)., Über Wittgenstein, in R. Haller & J. L. Brandl (Hrsg.), Wittgenstein — eine neubewertung/Wittgenstein — towards a re-evaluation, Dordrecht, Springer, pp. 13-20.

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