Newsletter of Phenomenology

Keeping phenomenologists informed since May 2002

Repository | Book | Chapter

215510

(2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Sprachgewohnheiten

Sibylle Moser

pp. 97-111

Die Annahme, dass die Bewohner der Arktis über deutlich mehr Begriffe für Schnee verfügen als die Sprecher indoeuropäischer Sprachen, ist ein – hinreichend widerlegter – Gemeinplatz von Franz Boas, den heute jedes Schulkind zitiert, wenn es um die Beziehung von Erfahrung, Wissen und Sprache geht. Nur wenige wissen jedoch, dass der populärste und meistzitierte Vertreter dieser Behauptung, Benjamin Lee Whorf, sein Leben lang als Mitarbeiter einer Versicherungsgesellschaft die Ursachen und Folgen von Brandschäden analysierte. Geboren im Jahre 1897 an der Schwelle zum 20. Jahrhundert studierte Whorf Chemie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston und arbeitete ab 1919 als Brandschutzinspektor für die Hartford Fire Insurance Company in Betrieben der chemischen Industrie. Wie kam der Ingenieur und Geschäftsmann Whorf dazu, eine der bekanntesten Thesen der Sprachwissenschaft des 20. Jahrhunderts, die "Sapir-Whorf-Hypothese" zu formulieren?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_7

Full citation:

Moser, S. (2015)., Sprachgewohnheiten, in B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 97-111.

This document is unfortunately not available for download at the moment.