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(2015) Feeling and value, willing and action, Dordrecht, Springer.
Phänomenologie des Mitleids
Analyse eines moralischen Gefühls im Anschluss an Husserl und Schopenhauer
Thorsten Streubel
pp. 207-227
In dieser Untersuchung soll gezeigt werden, dass die Mitleidsethik als reinaxiologische Ethik eine überzeugende und phänomenologisch ernstzunehmende Position darstellt. Im Zentrum der folgenden Überlegungen steht dabei eine Analyse des Mitleids als moralisches Gefühl. Moralisch ist dieses Gefühl, weil es die Quelle moralischer Handlungen und Maximen darstellt und zugleich die Grundlage der Ethik als Wissenschaft ist. Das Mitleid ermöglicht genuin moralisches Handeln, weil es kein blinder emotionaler Bewusstseinszustand, sondern ein leibliches und werterschließendes Gefühl ist, welches auf ein anderes leidendes Wesen gerichtet ist. Es erschließt dabei die Unwertigkeit fremden Leids und kann so ein Handlungsmotiv zu altruistischem Beistand bereitstellen.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-319-10326-6_12
Full citation:
Streubel, T. (2015)., Phänomenologie des Mitleids: Analyse eines moralischen Gefühls im Anschluss an Husserl und Schopenhauer, in M. Ubiali & M. Wehrle (eds.), Feeling and value, willing and action, Dordrecht, Springer, pp. 207-227.