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177081

(2019) Adorno-Handbuch, Dordrecht, Springer.

Jazz als Interferenz

Georg Mohr

pp. 194-201

Adorno hat seit 1937 (GS 17: 12) an einem Buch über Beethoven gearbeitet, das nicht nur die Ausformulierung seiner Musikphilosophie, sondern ein philosophisches Hauptwerk hätte werden sollen. Die Auseinandersetzung mit Beethoven, nicht die mit Hegel , ist in den posthum aus dem Nachlass herausgegebenen Fragmenten das Reflexionsmedium, aus dem heraus Adorno seine Philosophie artikuliert: »Beethovens Musik ist die Hegelsche Philosophie: sie ist aber zugleich wahrer als diese« (NL 1/1: 36). Gleichwohl lag in dieser These nicht die Überzeugung beschlossen, dass die Wahrheit der Musik einzig in Beethoven verkörpert sei. Ebenso wenig wie ihm allein Musik als Quelle philosophischer Einsicht galt. Vielmehr ist Adornos Werk von der Vision getrieben, dass die methodisch wechselseitige Erhellung von Gesellschaftstheorie und Musikanalyse ein kritisches Verständnis menschlicher Praxis ermöglicht. Dieses Unternehmen nennt er »Musiksoziologie «.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05458-6_21

Full citation:

Mohr, G. (2019)., Jazz als Interferenz, in R. Klein, J. Kreuzer & S. Mller Doohm (Hrsg.), Adorno-Handbuch, Dordrecht, Springer, pp. 194-201.

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