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187728

(2019) Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer.

Antike

Johannes Hübner

pp. 13-20

Die antike Erkenntnistheorie insgesamt ist durch den Kontrast zwischen überlegenen und minderen kognitiven Leistungen geprägt. Schon Homer hebt das umfassende Wissen der Götter von der räumlich und zeitlich beschränkten menschlichen Erkenntnis ab (Ilias 2.484–487). Reflexionen über den Umfang, die Bedingungen und mögliche Quellen des Wissens beginnen in der Vorsokratik; von den Texten sind nur Fragmente erhalten. Der terminologische Kontrast zwischen Wissen und Meinung wird (mit den Worten eidenai und dokos) erstmals von Xenophanes (ca. 570–475 v. Chr.) gemacht (DK 21 B 34). Die Menschen bringen es in Bezug auf gewisse Dinge, etwa über die Natur der Götter und die Beschaffenheit des Universums, lediglich zu Meinungen, während die von Xenophanes postulierte überlegene Gottheit über eine besondere Form der Einsicht verfügt (DK 21 B 23).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_2

Full citation:

Hübner, J. (2019)., Antike, in M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, pp. 13-20.

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