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187728

(2019) Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer.

Epistemischer Expressivismus und alternative Positionen

Gunnar Schumann

pp. 277-285

Der Ausdruck ›Expressivismus‹ entstammt der Sprachphilosophie und bezeichnet die Auffassung, dass die Bedeutung bestimmter Äußerungen (wenigstens zum Teil) von ihrer linguistischen Funktion abhängt, nicht einen Sachverhalt der Welt zu beschreiben, sondern einem Gefühl oder einer Einstellung des Sprechers Ausdruck zu verleihen. Einige Beispiele sind »Das tut mir weh!«, »Hätte ich doch bloß schon Urlaub!«, »Schön, dass Du da bist!«. Expressive Äußerungen stehen in Kontrast zu Aussagen, deren wichtigstes logisches Merkmal es ist, dass sie wahrheitswertfähig sind bzw. ihre Verifizier- bzw. Falsifizierbarkeit prinzipiell in Betracht kommt. Mitunter wird damit die Vorstellung verbunden, dass es in der Welt Tatsachen gibt, die Aussagen wahr machen. Obwohl in der Geschichte der Philosophie und in Einführungen in die Logik fast immer Aussagen im Fokus der Aufmerksamkeit standen, lässt sich unsere Sprache zu mehr Zwecken als Beschreiben und Aussagen gebrauchen....

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_34

Full citation:

Schumann, G. (2019)., Epistemischer Expressivismus und alternative Positionen, in M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, pp. 277-285.

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