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198031

(2017) Soziologie & Kommunikation, Dordrecht, Springer.

Gesellschaftskonzepte der Neuzeit

Jan Rommerskirchen

pp. 43-80

Die Ordnung des Mittelalters endet und die Neuzeit verändert alles. Mit Thomas Hobbes wird der König zum alles beherrschenden Souverän und John Locke spricht dem Bürger unveräußerliche Menschenrechte zu, die ihn vor staatlicher Gewalt schützen sollen. Die Macht des Monarchen und die Rechte des Bürgers werden damit auf ein neues Fundament gestellt. Die Begründung des sozialen Handeln der Menschen wird daran anschließend durch die Utilitaristen neu ausgearbeitet, für Adam Smith, Jeremy Bentham und John Stuart Mill sind der Tausch von Waren auf einem freien und friedlichen Markt die Grundlage einer guten Gesellschaft. Die menschliche Gemeinschaft wird durch sie zur nützlichen Organisationsform eines glücklichen Lebens. Mit Jean-Jacques Rousseau kehrt die Begründung der Gemeinschaft am Vorabend der französischen Revolution wieder zu ihren antiken Wurzeln zurück: Nicht die Nützlichkeit ist die Grundlage der Glückseligkeit, sondern die Freiheit in der Übereinstimmung mit der Gemeinschaft. Der Philosoph der Aufklärung, Immanuel Kant, eröffnet anschließend einen dritten Weg, indem er die Moralität und die Legitimität unterschiedlich begründet. Das moralische Handeln hat die Freiheit des vernünftigen Menschen durch Selbstgesetzgebung zum Ziel, das soziale Handeln die Freiheit von Willkür durch die Anerkennung vernünftiger, allgemeiner Gesetze als Prinzip der Gemeinschaft.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-14769-3_4

Full citation:

Rommerskirchen, J. (2017). Gesellschaftskonzepte der Neuzeit, in Soziologie & Kommunikation, Dordrecht, Springer, pp. 43-80.

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