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199621

(2008) Perspektiven erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

über den Realitätsgehalt autobiographischer Stegreif-erzählungen

Methodologische Standortbestimmung eines pädagogischen Zeitzeugenprojektes

Dieter Nittel

pp. 69-108

Den empirischen Hintergrund dieses Beitrags bildet das in Zusammenarbeit mit dem Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden durchgeführte (und mittlerweile abgeschlossene) Forschungsprojekt "100 Lebensgeschichten — eine Geschichte? Die Entwicklung der hessischen Erwachsenenbildung aus der Sicht von Zeitzeugen".1 In diesem DFG-Projekt sind Protagonisten der Erwachsenenbildung in einem einzelnen Bundesland interviewt worden, wobei der älteste Zeitzeuge Mitte 2007 95 und der jüngste 55 Jahre alt war. Das gewählte Vorgehen in der Tradition der "Oral History", das nicht nur bekannte, sondern auch so genannte "namenlose" Zeitzeugen in den Korpus einschloss, hat der ehemalige Leiter des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung und groβe Förderer der akademischen Erwachsenenbildung, Hans Tietgens, in seiner Funktion als Mitglied der Expertengruppe "Memorandum zur Geschichte der Erwachsenenbildung" (Ciupke et al. 2002) nachdrücklich empfohlen. Seine Ursprungsidee war die, in jedem Bundesland jene Zeitzeugen zu befragen, welche die Erwachsenenbildung von 1945 bis in die 1980er Jahre hinein geprägt haben. Der sich schon lange andeutende Generationswechsel in der Weiterbildung sollte auf diese Weise konstruktiv bearbeitet werden, so dass der älteren Generation die Möglichkeit geboten werden sollte, ihre Erfahrungen in Form des in den Interviews kondensierten Berufswissens an die nächste Generation weiterzugeben. Auf die Darstellung zentraler Befunde und eine detaillierte Ergebnispräsentation verzichte ich an dieser Stelle, da diese mittlerweile hinreichend publiziert worden sind (vgl. Nittel 2001, 2002, 2003a, 2003b, 2004a, 2004b; Maier 2003). In kondensierter Form sind die wichtigsten Untersuchungsergebnisse in einer Abschlusspublikation, die in der Art einer zwischen Wissenschaft und Kunst changierenden Textcollage verfasst wurde, nachzulesen (vgl. Nittel/Maier 2006).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91036-9_4

Full citation:

Nittel, D. (2008)., über den Realitätsgehalt autobiographischer Stegreif-erzählungen: Methodologische Standortbestimmung eines pädagogischen Zeitzeugenprojektes, in H. Von Felden (Hrsg.), Perspektiven erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 69-108.

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