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208737

(2013) Handbuch Komparatistik, Stuttgart, Metzler.

Arbeitsfelder und Methoden der literaturwissenschaftlichen Komparatistik

Achim Hölter, Rüdiger Zymner, Frank Kelleter, Carsten Zelle , Peter Goßens

pp. 87-143

Die rhetorische Topik ist ursprünglich ein System kognitiver Ökonomie. Als Mechanik des Auffindens von Argumenten weist sie den kürzestmöglichen Weg zu bereits im ›Archiv‹ gespeicherten sprachlichen Bildern, die (mit Hans Blumenberg 1989) die »Lesbarkeit der Welt« gewährleisten, oder zu bündigen Formulierungen (Müller 2008). Als rekonstruierende Teildisziplin der Literaturwissenschaft arbeitet die Toposforschung Konstanten heraus, die langfristige Traditionslinien als tragende Strukturen der Weltliteratur, namentlich der Kontinuität zwischen Antike und Moderne, in den Mittelpunkt stellen. Insbesondere Ernst Robert Curtius (Curtius 1978, 89–154) und August Obermayer haben ihre Entwicklung in der Altertumswissenschaft, Mediävistik und Renaissanceforschung vorangetrieben (vgl. Baeumer 1973). Nun gehört zur Selbstbeobachtung der Komparatistik neben der permanenten Überprüfung ihrer Methoden auch der Blick auf ihren Wortschatz, ihr Inventar an (z. T. nicht mehr als solchen bewussten) Bildern und auch auf ihre automatisierten Erklärungsmuster.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05307-7_3

Full citation:

Hölter, A. , Zymner, R. , Kelleter, F. , Zelle, C. , Goßens, P. (2013)., Arbeitsfelder und Methoden der literaturwissenschaftlichen Komparatistik, in R. Zymner & A. Hölter (Hrsg.), Handbuch Komparatistik, Stuttgart, Metzler, pp. 87-143.

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