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212055

(2009) Soziologie als Möglichkeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Wechselwirkungsformen in (ein-)geschlossenen Gesellschaften

Heribert Becher

pp. 335-355

Die Überschrift des Beitrags weckt eine Assoziation mit dem Begriff der "geschlossenen Gesellschaft" (1945). Doch geht es hier nicht wie bei Popper um das — auch polemische — Gegeneinander von offener als mobiler, rationaler Gesellschaftsform und geschlossener als starrer, totalitärer und irrationaler Form, sondern eher um die Formen totaler Organisation im Sinne (1961). Dennoch trifft auch die Assoziation mit den zu voyeuristischen Zwecken vom Fernsehen im "Big-Brother"-Container Eingeschlossenen nicht zu. Es sind aber durchaus spezielle Organisationsformen gemeint, bei denen die Trennung von Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereichen, wie sie im Alltag üblich ist, nicht vorkommt, vielmehr sind die dort Lebenden von der — sonst gewohnten — Umwelt mehr oder weniger abgeschottet. Die hier gemeinten Aggregate sind durch klimatische und physikalische Vorgaben — Antarktis — eingeschlossen in Forschungslabors, aber nicht durch Zwang — wie z.B. im Gefängnis-, sondern freiwillig durch vertragliche Regulierungen — eher also wie in Klöstern. Weitere Aggregate dieser Art finden sich in sonstigen geschlossenen Forschungsstationen, beispielsweise im Weltraum (ISS).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91437-4_19

Full citation:

Becher, H. (2009)., Wechselwirkungsformen in (ein-)geschlossenen Gesellschaften, in C. Rol & C. Papilloud (Hrsg.), Soziologie als Möglichkeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 335-355.

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