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215510

(2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Ein Diskurs, keine Lehre

Siegfried J Schmidt

pp. 573-600

Von den heute gehandelten philosophischen Schulen und Richtungen hat der so genannte Konstruktivismus bzw. der Radikale Konstruktivismus wohl die engsten Beziehungen zu Forschungsansätzen und Ergebnissen der Neurobiologie – so enge Beziehungen, dass viele Philosophen monieren, radikale Konstruktivisten rechneten zu faktengläubig und umstandslos von biologischen Ergebnissen auf erkenntnistheoretische Hypothesen hoch. Andere – auch Biologen – bemängeln, der Konstruktivismus verlasse sich bei seinen Argumentationen zu stark auf eine ganz bestimmte Version von Neurobiologie, die im Fach keineswegs voll konsensfähig sei, und raten daher zu mehr Vorsicht bei der Koalitionsbildung. Wieder andere sind mit Immanuel Kant der Ansicht, die Philosophie könne von Neurobiologie und Psychologie überhaupt nichts lernen, und schon jedes Hilfsansuchen der Philosophie an die Naturwissenschaften sei unzulässig.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_33

Full citation:

Schmidt, S.J. (2015)., Ein Diskurs, keine Lehre, in B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 573-600.

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