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217792

(2017) Architekturen und Artefakte, Dordrecht, Springer.

Gebaute Welt als schweres Kommunikationsmedium der Gesellschaft

Architektur und Religion aus architektursoziologischer Perspektive

Joachim Fischer

pp. 49-69

Die erste architektursoziologische Intuition ist, dass die religiöse Architektur der Gesellschaft, die Sakralarchitektur der Gesellschaft, der Extremfall der ‚Architektur der Gesellschaft" überhaupt ist: Wenn der Mensch als "exzentrische Positionalität" (Plessner) eher als ein ‚Phantasielebewesen" denn als ein Vernunftlebewesen zu kennzeichnen ist, wie Gehlen betont, dann verlangt die Exzentrizität seiner Vorstellungen über jeden Wahrnehmungshorizont hinaus immer auch einen positionalen Außenhalt im sinnlich Wahrnehmbaren. Ist für ein exzentrisch positioniertes Lebewesen das Materiale, die Verkörperung überhaupt der notwendige Ausgleich für das Virtuelle seiner Phantasie, so ist der materiale Sakralbau der notwendige Ausgleich für die ihm korrespondierende schwebende Spiritualität.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-10404-7_3

Full citation:

Fischer, J. (2017)., Gebaute Welt als schweres Kommunikationsmedium der Gesellschaft: Architektur und Religion aus architektursoziologischer Perspektive, in U. Karstein & T. Schmidt-Lux (Hrsg.), Architekturen und Artefakte, Dordrecht, Springer, pp. 49-69.

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