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218170

(2014) Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Lebensstil (style de vie)

Werner Georg

pp. 165-168

Der Begriff des Lebensstils erlebte in der Soziologie einen ersten Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zu nennen ist hier zunächst Thorstein Veblen (1899/1989), der den Lebensstil der Mußeklasse (leisure class) untersuchte und zwischen demonstrativer Muße (conspicious leisure) in Form von Zeitverschwendung und demonstrativem Konsum (conspicious consumtion) auf der Ebene von teuren, aber zweckfreien Gütern unterschied. Georg Simmel (1989) beschrieb den »Stil des Lebens« der Moderne, indem er auf eine zunehmende Entfremdung zwischen der »objektiven *Kultur« (dem Universum der Wissensbestände und Artefakte) und der subjektiven Kultur, dem Modus der jeweiligen subjektbezogenen Aneignung hinwies. Bei Max Weber (1972) schließlich findet sich die Unterscheidung von (sozio-ökonomischer) *Klasse und (sozio-kulturellem) Stand, auf die Bourdieu sich explizit in der Differenzierung zwischen dem Raum der sozialen Positionen und dem Raum der Lebensstile bezieht (1982c, 12) Da sich eine Beschreibung von Lebensstilen bei Bourdieu, mit Ausnahme der »Feinen Unterschiede«, nur vereinzelt und dann *feldspezifisch vorfinden lässt, rekonstruiert die folgende Darstellung den bourdieuschen Lebensstilbegriff vor dem Hintergrund dieses Werkes.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_35

Full citation:

Georg, W. (2014)., Lebensstil (style de vie), in G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 165-168.

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