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219655

(2010) Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler.

Museen

Martin Roth, Gilbert Lupfer

pp. 171-176

Das Museum, wenn man der Kürze halber diesen generalisierenden, der Komplexität der Museumslandschaft eigentlich nicht adäquaten Begriff verwenden will, ist neben dem Archiv und neben der Bibliothek (s. Kap. III.6) der Ort par excellence, in dem sich das Gedächtnis einer Gesellschaft materialisiert. Zur Abgrenzung von den beiden anderen, primär schriftlichen Zeugnissen gewidmeten ›Speicherstätten‹ kann man das Museum auch als ›Archiv des Gegenständlichem‹ bezeichnen. Allerdings wird dies der vielfältigen Aufgabenzuschreibung an Museen nicht vollkommen gerecht. Entsprechend der weltweit akzeptierten Definition des »International Commission of Museums« ICOM (niedergelegt u. a. in den 1986 verabschiedeten »Ethischen Richtlinien für Museen«) sind Sammeln, Bewahren, Forschen und Präsentieren die vier ›Säulen‹ oder Grundlagen jeder Museumsarbeit. Die Definition dieser vier ›Säulen‹ grenzt die Institution des Publikumsmuseums in öffentlicher Trägerschaft deutlich ab von privaten, mitunter museumsähnlichen Sammlungen, von Galerien und von Kunstvereinen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00344-7_19

Full citation:

Roth, M. , Lupfer, G. (2010)., Museen, in C. Gudehus, A. Eichenberg & H. Welzer (Hrsg.), Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, pp. 171-176.

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