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220947

(2018) Faust-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Schwarzkunst

Maximilian Bergengruen

pp. 105-112

Die Magia naturalis oder natürliche Magie hat als Wissenschaftsmodell eine kurze Blütezeit: vom Beginn der Frühen Neuzeit bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit empfiehlt sie sich als Alternative und Konkurrenz zur Spätscholastik, ohne diese jedoch in den Hohen Schulen oder in den neugegründeten Universitäten verdrängen zu können. Die nichtsdestotrotz bestehende Anziehungskraft der Magia naturalis in dieser Zeit erahnt man, wenn man sich vor Augen führt, dass z. B. der Renaissance-Philosoph Francis Bacon für sich in Anspruch nahm, »a high kind of natural magic« (Bacon 1986, 378) zu vertreten. Doch mit der wissenschaftlichen Revolution – d. h. mit der Philosophie Descartes", der Physik Newtons und der Präformationslehre – fällt nicht nur die Scholastik, sondern auch die Magia naturalis dem epistemischen Paradigmenwechsel zum Opfer.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05363-3_13

Full citation:

Bergengruen, M. (2018)., Schwarzkunst, in C. Rohde, T. Valk & M. Mayer (Hrsg.), Faust-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 105-112.

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