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221057

(2019) Handbuch Philosophie der Kindheit, Stuttgart, Metzler.

Moralerziehung

Georg Lind

pp. 252-258

Unter den Idealen, die Moralerziehung anleiten, ist das moralische Ideal eines demokratischen Zusammenlebens das zentralste, aber auch das am schwersten zu erreichende. Lehrer, Eltern und Schüler fragen sich, wie der Gegensatz zwischen dem demokratischen Freiheitsversprechen und dem autokratischen Selbstverständnis traditioneller Erziehung aufgelöst werden kann, ein Paradoxon, dass Gerhard Portele (1978) so auf den Punkt brachte: Du sollst das wollen! Wie kann man Heranwachsende zu mündigen Demokraten erziehen, wenn die Methoden der Erziehung sie in Unmündigkeit halten? Wie kann man sie ermutigen, selbst zu denken und bestehende Normen und Erwartungen zu hinterfragen, ohne dass sie dadurch zu anarchistischen Rebellen oder libertären Individualisten werden, die in demokratischen Grundwerten wie Gerechtigkeit und Solidarität eine Behinderung ihrer Selbstentfaltung oder ihres wirtschaftlichen Erfolgs sehen?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04745-8_32

Full citation:

Lind, G. (2019)., Moralerziehung, in J. Drerup & G. Schweiger (Hrsg.), Handbuch Philosophie der Kindheit, Stuttgart, Metzler, pp. 252-258.

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