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221966

(2015) Handbuch Moderneforschung, Stuttgart, Metzler.

Theologie, Katholische

Georg Essen

pp. 309-318

Nicht zu Unrecht lässt sich die katholische Theologie in der Moderne als ein auf Dauer gestellter Diskurs um die Modernität von Theologie begreifen. Wie kaum in einer anderen Wissenschaft begegnen sich hier divergierende Modernitätsnarrationen, die ihre Entstehung vielfach hochideologischen Deutungskämpfen um die ›Neuzeitlichkeit‹ der Theologie verdanken. Dabei werden diese Kontroversen durch die konfessionsbezogene Eigentümlichkeit befeuert, dass binnenkirchliche Konflikte die theologischen Debatten nachhaltig bestimmen. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass in der Gestalt des kirchlichen Lehramtes eine wissenschaftsfremde Institution den innertheologischen Diskurs nicht nur strukturell zu beeinflussen versucht hat. Sie machte bis in die Mitte des 20. Jh.s hinein bisweilen exzessiven Gebrauch von disziplinarischen und inquisitorischen Mitteln, um modernitätsaffine Theologen zu bekämpfen. Somit ist die diskursive Praxis der katholischen Theologie in einem hohen Maße machtförmig strukturiert gewesen!

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05332-9_26

Full citation:

Essen, G. (2015)., Theologie, Katholische, in F. Jaeger, W. Knöbl & U. Schneider (Hrsg.), Handbuch Moderneforschung, Stuttgart, Metzler, pp. 309-318.

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