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221996

(1990) Antisemitismus in der Politischen Kultur nach 1945, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Kollektive Erinnerungen und gesellschaftliche Lernprozesse

Max Miller

pp. 79-105

Ein Lernen aus der sozialen Vergangenheit setzt kollektive Erinnerungen voraus. Da selbst diejenigen, die eine vergangene Epoche persönlich erlebten, nur kleinere oder größere Ausschnitte davon selbst erfahren haben, ist jeder (nicht nur die Spätergeborenen), der aus jener Vergangenheit lernen möchte, auf kollektive Erinnerungen angewiesen; und dies gilt, a fortiori, für die Frage, ob nicht nur Einzelne sondern soziale Gruppen oder Gesellschaften aus ihrer sozialen Vergangenheit gelernt haben, denn dann scheinen nur noch die kollektiven Erinnerungen relevant zu sein. Im Zentrum der folgenden Überlegungen steht deshalb die Frage: Kann mit einer Theorie ‚kollektiver Erinnerungen" ein Beitrag geliefert werden zur Klärung des Gelingens oder Scheiterns gesellschaftlicher Lernprozesse in der Auseinandersetzung mit einer sozialen Vergangenheit?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83731-8_6

Full citation:

Miller, M. (1990)., Kollektive Erinnerungen und gesellschaftliche Lernprozesse, in W. Bergmann & R. Erb (Hrsg.), Antisemitismus in der Politischen Kultur nach 1945, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 79-105.

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